Corona und Rücken – eine blöde Kombination. Corona verhindert, dass Menschen sich zu uns trauen, meine Bandscheiben sagen, dass ich weniger tragen soll. Also mussten Lösungen her. Unser sanftes und ruhiges Mi’echen‘, Ingos Lieblingskuh, hat eine fantastische neue Chance gefunden: Ganz in der Nähe gibt es eine ganz tolle Frau, die sich mit Gleichgesinnten um Rinder kümmert und sie rettet. Bei uns musste Mia zwar nicht gerettet werden, aber zu verhindern, dass sie ein „normales“ Schicksal einer Fleischkuh erleidet, haben die beiden sich buchstäblich gefunden. Es treten mir jetzt noch Tränen in die Augen, wenn ich mir das erste Zusammentreffen in Erinnerung rufe. Ganz ohne Leckerlis, wich Mia der Rosina nicht mehr von der Seite. Auch Ella, sonst ganz die Herdenchefin, war zufrieden und ließ die beiden alleine.
Und so, nach einer gewissen Bedenkzeit, kamen Mia und Rosina zusammen. Rosina wandert mit ihrer Herde durch die Wälder, filmt sie und stellt es in sozialen Netzwerken vor. Dahinter steht ein Verein, Stark für Tiere e.V., der die ganze Sache mit unterstützt.
Und so, an einem Tag in der letzten Woche, ging Mia wie immer vertrauensvoll in den Anhänger und kam in den Wald zu ihrer neuen Herde. Es war wie in ihrer richtigen Familie ankommen. Alles quasi schwarze Mias, bis auf eine braune, mit der sie sich derzeit am besten versteht.
Und so ist Mia supergut angekommen, und sie darf dort auch ihr Kalb bekommen und auch behalten. So hätte ich mir immer ein Kuhleben gewünscht. Danke, ihr Lieben, so ist es für mich perfekt. Auch wenn mein Herz immer noch ein wenig schwer ist, mit der Zeit wird es wieder leichter werden. Alles Gute euch! Ich freue mich, wenn ich euch besuchen darf.